In den Niederlanden gibt es ein dynamisches Unternehmensumfeld, in dem Unternehmen immer öfter auch außerhalb ihres spezifischen Sektors aktiv werden. So entstehen ‘Crossovers’, neue Kombinationen von Unternehmen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen, mit ein viel versprechendes Potenzial für die Entwicklung von äußerst innovativen Dienstleistungen und Produkten. Und dies führt zu einem großen Gewinn für die Gesellschaft an sich, da es den Weg freimacht für gesellschaftlich relevante Problemlösungen.
Der Kreativsektor ist der führende Sektor, wenn es darum geht, fruchtbare Crossovers zu initiieren. Es hat sich gezeigt, dass Designer im Zusammenschluss mit anderen Sektoren besonders erfolgreich neue Initiativen entwickeln und ein geeignetes Fundament für derartige Ansätze schaffen können. Bislang wurden bereits drei Bücher mit Beispielen veröffentlicht, anhand derer die Ergebnisse und Erfolge solcher Kooperationen gezeigt werden konnten.
Das vorliegende vierte Buch ist: ein Special über die besondere Zusammenarbeit zwischen der Kreativindustrie und dem Gesundheitswesen. Die Förderung von Gesundheit und Aktivität im Alter stellt bekanntermaßen eine große gesellschaftliche Herausforderung dar angesichts der Tatsache, dass die Bevölkerung zunehmend älter wird und der klassische Versorgungsstaat mittlerweile zweifellos der Vergangenheit angehört. Dies erfordert Lösungen, bei denen ältere Menschen weniger abhängig sind von professionellen Gesundheitsdienstleistern, länger selbstständig wohnen können und vor allem gut durchdachte Hilfsmittel zur Verfügung haben, die zu einem gesunden Lebensstil beitragen.
In der vorliegenden Publikation wird eine ganze Reihe innovativer, erfolgreicher Fallbeispiele aufgezeigt, bei denen der Kreativsektor eine wichtige Rolle spielt. Gemeinsame Lösungen zur Selbsthilfe und Prävention, für Hilfsbedürftige und privates sowie professionelles Pflegepersonal, für Klienten und Mitarbeiter von Pflegeheimen, aber auch für Patienten und das medizinische Personal in Krankenhäusern. Zu solchen Lösungsansätzen gehören etwa Games, die Kinder von Angststörungen befreien können, speziell entwickelte Pflaster, mit denen Patienten zu Hause im Auge behalten werden können, oder interaktive Tische und Sofas für Menschen mit Demenz, aber auch Spezial-Apps, mit denen die Leistungsfähigkeit von Chirurgen gesteigert werden kann.
Das alles sind Ergebnisse unkonventioneller Denkansätze von Designern, Technikern, Wissenschaftlern und Menschen aus dem Gesundheitswesen, die miteinander auf neue Entwicklungs- und Geschäftsideen gestoßen sind. Mit diesem Buch möchten clicknl, der Förderungsfonds für die Kreativindustrie, die Föderation Dutch Creative Industries, die Handelskammer und das Dutch Creative Council dazu beitragen, dass sich geeignete Anbieter aus diesen Bereichen noch besser zu Crossovers zusammenfinden können.
Linde Gonggrijp
Direktorin clicknl